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Von der Ruine zum Märchenschloss


Inmitten eines englischen Landschaftsparks und am idyllischen Haussee gelegen präsentiert sich das Seeschloss Schorssow. Ein liebevoll restaurierter klassizistischer Dreiflügelbau, der seine heutige Gestalt erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts erhielt. Nach einer aufwendigen Originalrekonstruktion öffnete im März 1997 das romantische Hotel seine Türen. Blicken Sie mit uns auf eine wechselvolle Geschichte zurück:

Die ehemalige Grundherrschaft Schorssow liegt an der Westseite des Malchiner Sees, am Ufer des Haussees, in der Nachbarschaft der Güter Bristow und Bülow. Auf Schloss Schorssow war vom 14. bis zum 16. Jahrhundert die Familie Maltzan ansässig.

Bereits im Jahre 1545 gelangte Schorssow an den Herzog Hans von Schleswig-Holstein-Gottorp, der bis weit in den Ostseeraum, bis in das Baltikum hinein, Güter erwerben wollte. Erst 1755, im so genannten grundgesetzlichen Erbvergleich, einer Verfassung, die das Verhältnis der Ritterschaft Mecklenburgs zu den Landesfürsten regelte, wurde festgesetzt, dass ausländische Fürsten in Mecklenburg keinen Landbesitz ihr eigen nennen durften – wie es früher ja der Fall war. Von den Herzögen von Schleswig-Holstein-Gottorp war Schorssow schließlich an die Familie vom Moltke veräußert worden, die auch in Holstein heimisch geworden ist. Das Schloss wurde von 1790 – 1803 vom Hofjägermeister von Moltke zu einem Klassizistischen Dreiflügelbau gebaut. Bedingt durch die Napoleonischen Kriege musste es verkauft werden. Diverse Besitzer wechselten, bis es am Ende des 19. Jahrhunderts an das Eigentum des Freiherrn von Tiele-Winckler kam, dessen Familienwappen noch heute das Portal ziert.

Das Schloss hat den Zweiten Weltkrieg überdauert und ist im Jahre 1951 unter Denkmalschutz gestellt worden. Nach dem Krieg wurde eine „Kinderkrippe“ im Haus untergebracht, darüber hinaus eine Betriebsküche für die örtliche Schule und ein Gemeindebüro. Bis zum April 1995 war es weitgehend verfallen und vom „echten“ Hausschwamm bedroht, bis es nach einer Totalentkernung und einer aufwendigen Originalrekonstruktion der Festräume im März 1997 als Schlosshotel eröffnet wurde.

Die Chronik in Zahlen

Herbst 1784
Durch Vergleich zwischen den Söhnen Eberhard von Moltkes gelangten die Schorssower Güter in den Besitz von Carl Gustav Ludwig von Moltke.

Lageplan 1790
Das alte Wohnhaus ist noch vorhanden, neu ist ein Herrschaftshaus mit zwei Etagen (rechter Flügel des heutigen Schlosses).

Lageplan 1799
Das herrschaftliche Wohnhaus hat zwei Etagen und Souterrain, ist erst zur Hälfte gebraucht des Corps de Logier ein jeder der beiden Flügel, in der Mitte ein Küchenflügel

Schreiben 1804 an die Landräte
Versicherung erhöht für den 1803 fertig gestellten Schlossbau

Moltkekonkurs 1816
Neuer Besitzer Oberamtmann Siebmann

1823
Besitzerwechsel zu Familie von Voß

1829
Schloss und Gut Schorssow wird für 1 Million Goldmark von einem der größten Mühlenbesitzer Deutschlands Kurt Kampfmeyer erworben

Spätsommer 1945
Nach Kriegsende werden im Schloss Flüchtlinge untergebracht, 240 Personen

Juli 1949
Auf Anfrage vom Rat des Kreises Waren antwortet wegen Abbruch des Schlosses die Gemeinde, Schloss mit 31 Zimmern von 37 Umsiedlerfamilien bewohnt, später als Erholungsheim vorgesehen

1964
Die ersten Neubauten in Schorssow sind bezugsfertig, im Schloss noch 4 Familien, weiterhin Post, eine Bibliothek, Saal Nutzung als Kulturraum mit Bühne und für Kinovorführungen. Ab September Grundschule im Schloss bis 1975. Kinderkrippe von 1964 bis 1989. Kindergarten von 1964 bis 1974. Drei Büroräume für die Gemeindeverwaltung.

1965
Im Schloss ein Frisör, im Mittelflügel von 1965 bis 1990 Schulküche und Essensversorgung. Drei Speiseräume für Schüler, ein Speiseraum für Lehrer und 1 Speiseraum für Arbeiter.

1974
Zusätzlich im Schloss Büroräume für die Kooperative Abteilung Pflanzenproduktion und drei Horträume.

1990
Im Schloss werden immer mehr Räume baufällig.

1995
Gemeinde Schorssow verkauft das Schloss an Herrn Alfred Rüßel.

März 1997
Am 15.03.1997 Eröffnung als Schlosshotel, Residenzgebäude wurde 1998 fertig gestellt.

Jan 2014
Erwerb des Seeschlosses durch die Pensionskasse HT Troplast VVaG aus Troisdorf als langfristiger Investor. Bis heute wurden bereits umfangreiche Modernisierungs- und Erweiterungsmaßnahmen vorgenommen.

Impressionen aus der Zeit vor und während des Umbaus

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